Schluckstörungen

Dieselbe Muskulatur, wie sie beim Sprechen benutzt wird, ist auch die Muskulatur, die die Nahrung vom Mund in die Speiseröhre befördert. Ein heikler Kreuzpunkt zwischen Luft- und Speiseweg ist der Eingang zur Luftröhre, der durch einen Mechanismus bei jedem Schlucken geschlossen wird und so die Lunge schützt.

Bei Störungen des Schluckverlaufes kann es einerseits schwierig sein, aufgrund von Schädigungen (neurologisch, z.B. nach einem Schlaganfall oder nach Tumorbehandlungen im Mund- Rachenbereich) die Speise in die Speiseröhre zu befördern (etwa Lähmungen der Zunge oder der Rachenmuskulatur), andererseits besteht die Gefahr des Verschluckens am Speisegut, wenn der Kehlkopf nicht vollständig schliesst. Ist der Betroffene zu schwach, das Verschluckte wieder hoch zu husten, so können gefährliche Lungenentzündungen entstehen.

Häufig müssen Betroffene vorübergehend eine Sonde, die direkt in den Bauch gelegt wird, tragen, damit sie nicht verhungern oder verdursten. Das Ziel der Therapie ist eine Verbesserung der Schluckfähigkeit und Anpassung der Ernährung, so dass der Betroffene wieder über den Mund Speisen oder Flüssigkeiten geniessen kann.